Mette Winckelmanns Einzelausstellung in Kunstpark und Kunsthalle Augustiana ist bei Weitem keine klassische Ausstellung mit abgeschlossenen Einzelwerken, sondern eine kunstgenreübergreifende Gesamtinstallation, die Malerei, Textilobjekte, Architektur und Ton einbezieht. Die Ausstellung setzt sich aus etwa 3 Meter hohen Wandmodulen zusammen, die einen Verlauf bilden, durch den man sich bewegen kann. Malereien, Bekleidungsgegenstände, Leinwände und Textilobjekte sind nicht wie üblich an Haken aufgehängt, sondern in Gruppen oder Sektionen an die Module angelehnt. Mette Winckelmann schafft auf diese Weise neue abstrakte Strukturen, die man eher wahrnehmen als verstehen muss.
Der Titel der Ausstellung, LAILA UTI, stammt aus einem Bekleidungsgeschäft in der Nørrebrogade in Kopenhagen. Zwei Buchstaben sind im Laufe der Zeit von der Geschäftsfassade verschwunden und LAILA BUTIK wurde zu LAILA UTI. Diese Verschiebung der Bedeutung, die durch das Fehlen der Buchstaben entsteht, harmoniert mit der Art und Weise, in der die Ausstellung fortwährend ihren Charakter ändert, während man sich darin bewegt. Die Komponistin und Produzentin Heidi Mortenson hat ein Tonwerk voller Sinnlichkeit geschaffen, welches das Erlebnis unterstützt und ausdehnt.
Mette Winckelmann (geb. 1971) ist in Guderup auf der dän. Insel Als aufgewachsen, lebt heute jedoch in Kopenhagen. Sie hat von 1996-1997 eine Ausbildung an der Academy of Art and Design, Bratislava, Slowakei sowie von 1997-2003 an der Königlichen Dänischen Kunstakademie, Kopenhagen absolviert. Mette Winckelmann ist in Museen und Sammlungen im In- und Ausland vertreten, u. a. im Staatlichen Kunstmuseum in Kopenhagen. Zu ihren früheren Einzelausstellungen zählen u. a. Stop Calling Me Names in Gl. Holtegaard, 2018 und Come Undone in Overgaden, 2016. Mette Winckelmann ist Urheberin vieler markanter Kunstwerke in öffentlichen Räumen, bspw. der langen Mauer, die die Kunsthalle Viborg umringt. Momentan arbeitet sie an einer großen keramischen Dekorationsaufgabe für das neue Universitätsklinikum in Køge. 2019 erhielt Mette Winckelmann ein dreijähriges Arbeitsstipendium von Statens Kunstfond, einer staatlichen Einrichtung zur Förderung dänischer Kunst.
Die Ausstellung wird vom staatlichen dänischen Kunstfonds unterstützt.
Foto: David Stjernholm