In the exhibition The Word for World is Forest, the artist/architect Simon Hjermind Jensen explores the potentials of the plant kingdom in an artistic and architectural context.
The title of the exhibition comes from a novella of the same name by the late US author Ursula K. Le Guin. In Le Guin’s sci-fi universe, plants and forests have superhuman abilities and hyper-sensitive properties. She views nature as an inexhaustible, abundant source of knowledge and inspiration: something that has its own certainty and can teach us things – if we are simply patient and willing to listen.
At Augustiana Art Gallery, Simon Hjermind Jensen’s The Word for World is Forest features the same imaginative approach and, in a number of experimental works, investigates how plants can contribute to design in all sorts of different ways. In a forest of fragile porcelain models and floating objects made from stitched, stuffed leaves, Hjermind Jensen reveals the hidden idiom of plants. The exhibition also includes a large sculpture based on Simon Hjermind Jensen’s unique building technique, in which he ‘maps’ and transforms organic shapes into parts of a pattern, which he then upscales, cuts into polycarbonate sheets and stitches together. In both shape and structure, the sculpture is an artistic rendition of the spatial patterns of a chestnut-tree leaf, but its 3.5-metre length illustrates how small shapes can form the basis for large constructions.
In terms of method, Simon Hjermind Jensen’s work hovers between architecture and sculpture that forms shapes, marked by a systematic, yet intuitive approach. “I often find my first fascination in an encounter with the landscape and vegetation of a place, where various formations and shapes ‘speak’ to me. This creates an experience of connection and affinity. I believe that this kind of ‘sympathy’ can enhance the connection between humans and the non-human.”
“The exhibition The Word for World is Forest is perfect for Augustiana,” says the art consultant Hanne Lundgren Nielsen, who invited the artist to be part of the 2023 exhibition programme. “We like to present experimental contemporary art that, while immediate and sensuous, also has something to say. In his consummate project, not only has Simon Hjermind Jensen given a lot of thought to our relationship with nature. He has also translated his ideas into an artistic language that speaks to both our hearts and our brains.”
About the artist
Simon Hjermind Jensen studied architecture at the Royal Danish Academy of Fine Arts in Copenhagen and worked for C.F. Møller Architects in London. In his own right, he has built a myriad of large spatial installations. His major projects include The Velvet State for Roskilde Festival (2013) and Fire Shelter (2014) for Papay Gyro Nights on the Orkney Islands, and the 7 or so metre high inflatable landmark Venfor the Bloom Festival in 2021. More permanent works include The Observatory for the park at Munkerup House (2019), and the sculpture Booster, co-created with the visual artist Silas Inoue and exhibited in Deep Forest Art Land (2017). To see more, visit: https://shjworks.dk/
Mit der Ausstellung The Word for World is Forest lotet der Künstler und Architekt Simon Hjermind Jensen die Potenziale der Pflanzenwelt in einem künstlerischen und architektonischen Kontext aus.
Der Titel der Ausstellung stammt aus dem gleichnamigen Roman der amerikanischen Schriftstellerin Ursula K. Le Guin. In Le Guins Science Fiction-Universum haben Pflanzen und Wälder übermenschliche Fähigkeiten und hypersensitive Eigenschaften. Die Natur wird als unerschöpfliche und reiche Wissens- und Inspirationsquelle betrachtet. Als etwas, das sein eigenes Recht hat und uns klüger machen kann – sofern wir bereit sind, geduldig zuzuhören.
In der Augustiana Kunsthalle nimmt Simon Hjermind Jensen unter dem Titel The Word for World is Forest seinen Ausgangspunkt im gleichen Fantasie öffnenden Ansatz und erkundet in einer Reihe experimenteller Werke, wie Pflanzen auf unterschiedliche Weise zu unserer Formgebung beitragen können. Mit einem Wald voller fragiler Porzellanmodelle und schwebender Objekte aus zusammengenähten und ausgestopften Blättern entfaltet Hjermind Jensen die verborgene Formensprache der Pflanzenarten. Die Ausstellung umfasst auch eine große, auf Simon Hjermind Jensens einzigartiger Bautechnik beruhende Skulptur, bei der organische Formen ‚gemappt‘ und in Musterteile umgestaltet werden, die anschließend hochskaliert aus Polycarbonatplatten ausgefräst und zusammengenäht werden. In ihrer Form und Konstruktion ist die Skulptur eine künstlerische Wiedergabe der räumlichen Muster eines Kastanienblattes; mit einer Länge von 3,5 m zeigt sie jedoch, wie kleine Formen die Grundlage für große Konstruktionen bilden können.
In methodischer Hinsicht bewegt sich Simon Hjermind Jensen im Spannungsfeld zwischen Architektur und formgebender Skulptur. Sein Ansatz ist systematisch, gleichzeitig aber auch intuitiv. „Die erste Faszination finde ich häufig in einer Begegnung mit der Landschaft und den Vegetationen eines Ortes, wo ausgewählte Formationen und Formen mich ‚ansprechen‘. Dies lässt ein Erlebnis von Verbundenheit und Zugehörigkeit entstehen. Ich glaube, dass diese Form von ‚Sympathie‘ die Verbindung zwischen Menschen und dem nicht Menschlichen stärken kann.“
„Die Ausstellung The Word for World is Forest passt zum Profil von Augustiana“, sagt die Kunstberaterin Hanne Lundgren Nielsen, die den Künstler eingeladen hat, im Rahmen des Programms 2023 auszustellen. „Wir möchten gerne experimentelle Gegenwartskunst zeigen, die unmittelbar und sinnlich ist, bei der es gleichzeitig aber auch um etwas geht. Simon Hjermind Jensen hat sich mit seinem Projekt nicht nur viele Gedanken über unser Verhältnis zur Natur gemacht, sondern seine Ideen auch in eine künstlerische Sprache umgesetzt, die Herz und Verstand anspricht“, erzählt sie weiter.
Über den Künstler
Simon Hjermind Jensen hat ein Architekturstudium an der Königlichen Kunstakademie in Kopenhagen abgeschlossen und für das Architekturbüro C.F. Møller Architects in London gearbeitet. Unter eigenem Namen hat er zahlreiche große räumliche Installationen errichtet. Dazu gehören u. a. die Großprojekte für das Roskilde Festival (‚The Velvet State‘, 2013) und Papay Gyro Nights auf den Orkney Inseln (‚Fire Shelter‘, 2014) sowie das knapp 7 m hohe aufblasbare Wahrzeichen ‚Ven‘ für das Bloom-Festival 2021. Projekte mit permanenterem Charakter sind u. a. ‚Das Observatorium‘, ein Pavillon, den der Künstler 2019 für den Park der Ausstellungsstätte Munkeruphus baute, sowie die Skulptur ‚Booster‘, die 2017 in Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Silas Inoue in der Freiluftgalerie Deep Forest Art Land entstand. Weitere Infos unter: https://shjworks.dk/